Werden künftig Algorithmen die Bescheide über Renten oder Steuern rechtssicher erstellen? Wird die Registerlandschaft über die Blockchain-Technologie konsolidiert und effizienter gestaltet? Gerade in der öffentlichen Verwaltung gibt es zahlreiche Einsatzfelder für die Blockchain. Zugleich kann die Blockchain gewohnte Abläufe wesentlich verändern und in vielen Anwendungsfällen den Intermediär überflüssig machen. Genau um diese Aspekte geht es bei der Podiumsdiskussion „Kommt ein Paradigmenwechsel? Was die Blockchain für die öffentliche Verwaltung bedeuten kann. Mögliche Zukunftsszenarien“ am 13. März um 19 Uhr auf der Jahreskonferenz Digitale Verwaltung in Berlin.

Einsatzbereiche von Blockchain in der öffentlichen Verwaltung

Bereits heute wird die Blockchain weltweit in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt. Das liegt an ihren vier Eigenschaften:

  • keine zentrale Instanz
  • öffentlich einsehbar
  • manipulationssicher
  • ausfallsicher

Erstmals wurde damit ein Lösungsansatz gefunden, um Daten zu Identität, Eigentum, Verifizierung oder Wertetransfer manipulationssicher einzubinden. Die Blockchain scheint damit für ein wichtiges Feld öffentlicher Auftragserfüllung, nämlich für alle Register, gut geeignet zu sein. Denn diese müssen über eine Transaktionshistorie verfügen, die öffentlich nachprüfbar und manipulationssicher ist. Ob beglaubigte Abschriften, Zeugnisse, Urkunden, Zertifikate oder Ähnliches – die manipulationssichere Registerführung und Beglaubigung sind sowohl zentrale Aufgaben der Verwaltung als auch eine Kernfunktion der Blockchain.

Herausforderungen und Chancen von Blockchain

Die Blockchain-Technologie im operativen Geschäft einzusetzen, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich. Rechtliche Grundsatzfragen sind zu klären und die notwendige Performanz für die Bearbeitung hoher Fallzahlen ist sicherzustellen. Blickt man auf die Kernaufgaben der öffentlichen Verwaltung, bietet die Blockchain-Technologie jedoch enorme Chancen, etwa in der Automatisierung von Regelwerken. Der Rechtsstaat könnte Gesetze und Verordnungen digital veröffentlichen und aktualisieren.

Diskutieren Sie mit!

In der Podiumsdiskussion können Sie die Möglichkeiten der Technologie diskutieren und Anregungen für konkrete Einsatzmöglichkeiten gewinnen. Freuen Sie sich auf:

  • Dr. Peter Parycek, Leiter am Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) am Fraunhofer Institut FOKUS
  • Dr. Joseph Reger, Chief Technology Officer, EMEIA, Fujitsu Fellow, Fujitsu
  • Sven Laepple, Gründer von Astratum

Weitere interessante Einblicke bietet zudem die eröffnende Podiumsdiskussion der Konferenz zum Thema: „Digital First: Wie Deutschland Plätze im eGovernment gutmachen kann” am 13.3. um 14 Uhr in der Kapelle der Berliner BOLLE Festsäle.

Wir freuen uns darauf, Sie am 13. und 14. März 2018 in den Berliner BOLLE Festsälen zu treffen und uns mit Ihnen über die Chancen der Digitalisierung auszutauschen.