Duales Studium bei Fujitsu

Unsere duale Studentin Carolin Rasche erzählt von Ihrem Studiengang zum Bachelor of Science in Computer Science mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften bei Fujitsu. Lesen Sie selbst, welche Erfahrungen sie dabei bereits gemacht hat und was ihr besonders gut gefällt.

––

Vor anderthalb Jahren entschied ich mich für dieses Berufsbild. Eine gute Wahl, die ich bisher nicht bereute. Schwierigkeiten gibt es jedoch immer bei der Beschreibung meiner genauen Tätigkeiten. Denn dieses Duale Studium bietet ein paar Besonderheiten, die nicht überall geboten werden.

Duales Studium –  hier wird das Studium durch Praxisphasen ergänzt. Dadurch sind Einblicke in das spätere Umfeld sowie den Beruf gegeben und die Zeit wird abwechselungsreicher gestaltet als mit purer Theorie.  Gleichzeitig werden Zusatzqualifikationen erworben, die mich persönlich weitergebracht haben und auch später gerne von Firmen gesehen werden. So habe ich zum Beispiel vor ein paar Wochen das English Cambridge Certificate gemacht, auf das wir innerhalb von 2 Wochen in der Siemens Professional Education (SPE) vorbereitet wurden.

Ich habe hier Einiges mitnehmen können und auch in der Praxisphase musste ich schon das ein oder andere Whitepaper auf Englisch erstellen. Erst durch den Gebrauch fällt mir die Sprache zunehmend leichter, was mir auch bei den Vorlesungen zu Gute kommt, die teilweise in Englisch gehalten werden. Natürlich ist auch das Einkommen erwähnenswert, mit dem schon zur Studienzeit  die Wohnung oder Ähnliches finanziert werden kann, wofür andere Studenten sich einen Nebenjob suchen müssen. Zu guter Letzt überzeugte mich die kurze Zeit von drei Jahren inklusive der Bachelor-Arbeit und einem halben Jahr Praxisphase, in denen dies alles zu absolvieren ist.

Genau dieses sind die Vorteile, die ich mir von einem Dualen Studium versprach und bekam sie auch –  und vielleicht sogar noch besser –  in dieser Kombination.

Studieren an der Universität Paderborn mit vielen Freiheiten

Das Studium selber wird an der Universität Paderborn absolviert, so wie von jedem anderen Studenten auch. Ich habe zusätzliche Freiheiten, mir meinen eigenen Stundenplan zusammenzustellen. Zum Beispiel habe ich in diesem Semester zwei weitere Fächer gewählt, die noch nicht vorgesehen waren, um ein interessantes Thema von einem in Ruhestand gehenden Professor mitnehmen zu können. Theoretisch ist es sogar möglich ein Auslandssemester einzuschieben, was ich selbst auch in Betracht gezogen, dann aber leider verworfen habe.

Gleichzeitig lerne ich aber auch eigenverantwortlich zu handeln, da sich jeder selbst um Einschreibungen, Prüfungsanmeldungen etc. kümmern muss und nicht alles vorgegeben wird. Die Fächer sind vielfältig und reichen von Modellierung über Analysis und Lineare Algebra zu rechtlichen Grundlagen aus der BWL. Als Unterstützung habe ich meine „Klasse“ mit weiteren dualen Studenten aus der Firma  bzw. der Siemens Professional Education, mit denen ich zusammen anfangen konnte und die sich untereinander helfen, sodass man gerade zu Beginn nicht alleine da steht. Ich persönlich habe hier viele neue Freunde gefunden, weshalb ich auch außerhalb der „Lernzeiten“ eine wunderschöne Studienzeit erleben kann.

Was sollten Sie  für dieses Studium mitbringen?

Mitbringen sollte man aus meiner Sicht diesbezüglich vor allem Offenheit. Man hat die Chance, viele neue Leute kennen zu lernen: Sei es bei der Auftaktwoche von Fujitsu in Augsburg, bei „Stammtischen“, bei Treffen der „Youngsters“ von Fujitsu oder einfach in der Uni.

Auch Eigenschaften wie Hilfs- und Leistungsbereitschaft sind wertvoll und sollten vorhanden sein. Nützlich für die mathematischen und theoretischen Fächer sind natürlich auch logische und analytische Fähigkeiten.

Die SPE besuche ich außerhalb des normalen Studiums, also quasi in den Semesterferien.  Hier werden Kurse für Zusatzqualifikationen wahrgenommen, wie beispielsweise Englisch für das English Cambridge Zertifikat, Kommunikationsseminare, SAP… oder auch solche, die man dann nicht mehr in der Universität belegen muss wie Grundlagen der Programmierung. Auch vorbereitende Kurse für Allgemeine Grundlagen für BWL sind dabei.

Die restliche Zeit, in der keine SPE-Kurse statt finden ist dann für die Praxis gedacht. Bei mir ist diese so geregelt, dass ich in einer Abteilung bleibe. Ich arbeite im Center of Competence Cloud Infrastructure und konnte hier meine ersten Erfahrungen sammeln und auch schon selbst kleine Projekte bearbeiten.  Es macht besonders viel Spaß, wenn man Dinge, die man in der Theorie lernt, auch wirklich in der Praxis anwenden kann. In meinem letzten Projekt konnte ich aus dem Bereich Datenbanken einige Abfragen in mein Java-Programm einbauen, was mir beim Verständnis für eine noch ausstehende Klausur half.

Dennoch wird es letztendlich schwierig, sich für eine Richtung zu entscheiden, da es so viele Möglichkeiten gibt. Möchte ich direkt mit dem Kunden zu tun haben oder lieber in der Entwicklung arbeiten? Auch ich habe diese Entscheidung noch vor mir.